Die Crew, Smutje, Proviantmeister und Finanz"offizier": Susi. Ich bin seit ich Tom kennengelernt habe begeisterte Seglerin. Ich komme aus dem Elbsandsteingebirge und hatte bis dahin mehr mit Wandern und Klettern zu tun, aber Wasser war auch schon immer ein Lieblingselement. Die Segeltörns mit Tom waren immer ein wundervolles Erlebnis und so konnte ich meinen Traum, mit dem Kleinbus durch die Welt zu fahren, problemlos mit dem Traum durch die Welt zu segeln tauschen. Das ich seekrank werde ist sicherlich kein Vorteil, aber erfahrungsgemäß gibt sich das nach 2 Tagen und ab da hab ich auch Spaß und kann mich mit ums Boot und Verpflegung kümmern. Mir gefällt die Einfachheit unseres Lebens an Bord: kein Verzicht, mehr eine Rückbesinnung auf die wirklich wichtigen Dinge, wie unsere Gemeinsamkeit, etwas aus eigener Kraft schaffen und die Vielfalt der Natur genießen.
Ich habe den Binnenschein und sonst ein wenig praktische Erfahrung auf meinem SKS-Törn gesammelt, aber das meiste bringt mir Tom und unser Schiff bei. Jetzt, fast zwei Jahre später, kann ich alleine segeln und ankern und auch den Ankerplatz verlassen und in Argentinien haben ich auch das Hafenmanöver gut hinbekommen (war auch nicht schwer: einen Kringel drehen und an den Dalben längs). Nur zu unseren Motoren habe ich keine Beziehung - ich hasse sie und sie mich.
Ein Teil der männlichen Crew von AORAI bin ich, genannt Tom, Jahrgang 69 aus dem rheinischen Mettmann (der andere Teil ist Ron s.u.). Zum Segeln
bin ich während des Studiums gekommen, als sich die Gelegenheit ergab mit einigen Studienkollegen auf der
Ostsee eine Yacht zu chartern.
Es folgten weiter Chartertouren auf der Ostsee und Ijselmeer oder Touren mit Wanderjollen
über die Friesischen Meeren. Irgendwann kamen auch die Ausbildung zum SBF Binnen und See sowie SKS dazu.
Die Idee, oder der Wunschtraum, auf einem Boot zu leben und die Welt zu bereisen, kam auch relativ schnell nach dem ersten
Törn auf der Ostsee mit der Lektüre von Burghardt Pieske's Buch "Shangrilah" auf. Dies aber auch tatsächlich
umzusetzten war eine ganz andere Geschichte.
Zuerst stand die Beendung des Studiums und die Suche
nach einem Arbeitsplatz an und damit der Weg in ein normales Leben.
Die handgreiflichen Informationen für ein Leben auf See, die ich bis dahin hatte, und die waren dürftig, ließen nur den Schluss zu, daß man entweder sehr viel Geld aufbringen muß, um entweder
ein entsprechendes Boot zu kaufen, oder sehr viel Zeit investieren muß, um ein eigenes Schiff zu bauen. Über die weiteren finanziellen Anforderungen, die ein Leben an Bord ermöglichen, hatte ich noch weniger Informationen, war dies in den Büchern unserer bekannten Fahrtensegler nie wirklich ein Thema.
Wie es halt so ist,
hatte ich einige Ausflüchte und im Prinzip keine Ahnung, um den Traum auch in die Wirklichkeit umzusetzen.
Der ausschlaggebende Wendepunkt war auch hier wieder ein Buch: diesmal von Annie Hill: "Auf große Fahrt mit
kleinem Geld". Und dieses Buch war für mich ein Augenöffner, so daß das "Ob" nicht mehr in Frage stand, sondern nur
noch das "Wann"!
Nach einem Umzug 'raus aus dem Rheinland nach Berlin habe ich die Chance wahrgenommen mir mein erstes eigenes
Boot zu kaufen und dies auch, mehr oder weniger, vor der Haustür zu haben. Somit trat DEDDILLA, ein kleiner,
wunderschöner, alter Spitzgatter in mein Leben, kurz darauf gefolgt von Susi, die mir, kaum das wir uns
kennengelernt hatten, bei der ungeplanten Restaurierung von DEDDILLA half. Nach der erfolgreichen Restaurierung
stand eine Reise auf die Ostsee an, die auch ein Test für Susi war, ob ihr die Segelei auf dem Meer und das
tagelange, bzw. wochenlange, Leben auf einem Boot überhaupt gefällt. Für uns alle Drei war es ein erfolgreicher
Törn, der unseren weiteren Schicksale besiegelte. Für DEDILLA hieß das leider ausgetauscht zu werden gegen
eine Jüngere. Denn kurze Zeit nach diesem Törn hatten wir uns AORAI in Rendsburg angesehen, um einfach nur einmal
ein Gefühl für das Platzangebot auf einem Katamaran zu bekommen. Das war es dann auch schon und AORAI kam dann 2005 zu uns
nach Berlin. Tja, und der Rest wird Geschichte, die hier an anderer Stelle erzählt wird.
Unser drittes Bordmitglied darf hier natürlich nicht fehlen. Ron wurde uns mehr oder weniger von Rene von der MIRA übergeholfen. Nachdem wir uns von Rumo aufgrund eines Tumors bereits in Deutschland verabschieden mußten, war immer eine kleine Lücke geblieben. In Mindelo auf dem Markt spielten zwei kleine Kätzchen unter den Tischen und Rene deutete mit den Finger drauf: gibts die auch? Sofort wollte ihm die dicke Marktfrau das geschnappte Kätzchen in die Arme drücken, aber da verwies Rene auf Susi. Mit leuchtenden Augen wurde Ron in Empfang genommen. Dafür sind Rene und Marion jetzt Paten!
Mittlerweile ist der Kater kastriert, hat Papiere und fühlt sich bei uns an Bord so wohl, das die "Landgänge" nicht außer Sichtweite stattfinden. Unseren Rhytmus hat er übernommen und kuschelt sich Nachts zwischen uns. Fliegende Fische sind sein Lieblingsfrühstück und natürlich mag er Fleisch! Und wir sind glücklich über unseren neuen Kuschelkater und versuchen ihn zu mästen.
Ach ja, für alle Paragraphenreiter und Schmarotzer, die der Meinung sind sich mit der Unwissenheit oder Gutgläubigkeit anderer Leute, die noch an das Gute im Menschen glauben, bereichern zu müssen (gilt z.B. für die Anwälte, die ihr Geld mit Serienabmahnungen verdienen): Hier geht es zu unserem Impressum und der Datenschutzerklärung.
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