Hier gibt's weitere Berichte, einfach die rot gekennzeichneten Tage im Kalender anklicken:
Ich bin schon mal beim Tee kochen (da ich bewegungslos zu sein habe, bin ich morgens schon früh wach), als mir ein kleines Fischerboot auffällt, das um unser Schiff kreist. Ok, wenn er sichs mal anschauen will, soll er halt rauf kommen. Sekunden später ist sein Boot an uns fest und auf die Frage Kaffee oder Tee bekommen wir die Antwort: Bier. Wir bevorzugen zu dieser frühen Stunde doch den Tee, aber wenigstens ein bißchen Cachaca muß Tom probieren. Unserem Gast (leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt - peinlich) gefällt es bei uns und so reden wir uns mit Englischbrocken und Händen und Füßen durch den Vormittag. Er lacht viel, fängt an zu singen, trinkt mehr Bier und bezeichnet sich als Poet und schreibt in unser Tagebuch gefühlvolle Worte der Freundschaft. Außerdem findet er mich nett und will deshalb meine Schwester heiraten. Versorgen kann er sie! Eine Einladung in sein Haus folgt und dann bekommen wir noch einen alten Block geschenkt - er sagt, reich sei er nicht aber es kommt von Herzen. Er bekommt noch ein Bier mit auf den Heimweg und wir schauen uns ein wenig perplext an. Was für ein Morgen!
Tom verschwindet dann noch mal mit Harald zum Einkaufen und ich muß spülen und sollte vielleicht auch mal wieder Wäsche waschen. Die langweiligen Sachen bleiben immer an mir hängen, maule ich rum und prompt kontert Tom mit dem Motor. Er gewinnt.
Zurück zum SeitenanfangTom hält mich immer noch ruhig und das macht mich langsam aber sicher wahnsinnig!
Für heute ist die große TO-Party mit Martin (schweizer Katamaran BLUYON), Leo und Christiane (deutsche Reinke LAHNA), Harald (deutschstämmiger Südafrikaner) und uns und den Hausgästen Helga und Helmut bei Klaus angesagt. Tom düst mit Leo und Christiane zum einkaufen und ich schnapp mir ein neues Buch von Christiane. Den Kartoffelsalat kann ich schließlich auch später machen. Kurz darauf kommt ein Dinghi an und freundlich wie ich bin, bitte ich den fremden Insassen an Bord. Es ist Pieter, ein Holländer, der seit vielen Jahren hier arbeitet und jetzt seinen Ruhestand ( so alt ist er gar nicht!) mit einen Katamaran mit allen Schnick und Schnack genießt bzw. Chartertouren macht. Er will gerade wieder weiter fahren, als Tom zurück kommt und so zieht sich die Verabschiedung.
Klaus ist eigentlich gar nicht nach Grillparty zumute - ihm ist was auf den Magen geschlagen. Zu spät zum absagen, also wird aufgefahren und der Grill vorbereitet. Wir sitzen beim ersten Bier, als Klaus ein Dinghi an unserem Boot sieht. Wie immer ist nicht abgeschlossen und da guckt man eben mal. Die Leute kuscheln mit unserem Kater - das sind keine Bösen. Gleich darauf kommt dieses Schlauchboot mit Marion und Rene von der MIRA an! Wir freuen uns natürlich sehr, die Beiden wiederzusehen. Auf ein Bier bleiben sie zwar, aber mit uns essen wollen sie nicht, dabei ist so viel Fleisch da! Und einen Fisch haben wir auch noch. Und Salate und Pudding zum Nachtisch. Irgendwie arten die Zusammenkünfte immer in Freßorgien aus;-)
Wir besuchen Leo und Christiane auf eine Kaffee, da kommt Rene angedüst um sich zu verabschieden. Die Beiden wollen lieber wieder zur Ilha Grande, schwimmen und schnorcheln. Rene erzählt stolz von seiner neuen Harpune, die natürlich ausprobiert werden will. Neidisch schaue ich hinterher. Schwimmen darf ich schon seit Wochen nicht mehr!
Leo zeigt uns im Internet eine Alu-Reinke S10 und dann überlegen Tom und er, ob das nicht prima wär sie zu kaufen, zu überführen und in Deutschland zu verkaufen. Oder das wir sie als neues Schiff behalten. Hallo?! Wir haben ein Boot und keine 35.000 Euro übrig! Ich sitze kopfschüttelnd daneben und Christiane lacht. Wir lassen die Männer eine Runde spinnen, die Finanzen verwalte schließlich ich.
Zurück auf Aorai diskutieren wir aber tatsächlich ernsthaft darüber und fordern sogar ausführlichere Informationen per Mail an. Irgendwann solls für uns auch mal weiter südlich bzw. weiter nördlich gehen und dann wird unser Katamaran ziemlich ungemütlich. Die Überlegung haben wir durchaus schon mal angestellt und ein Einrumpfboot noch mal Probe segeln ist eine interessante Option. Auf der anderen Seite haben wir so viel Geld gar nicht zur Verfügung und könnten mit unserem Kat noch jede Menge Pazifik erkunden.
Morgen wollen wir dann endlich zurück nach Paraty auf unseren ruhigen Ankerplatz. Angra ist halt Stadt und da ich nicht bummeln darf, einfach zu laut und zu dreckig.
Gestern ist die LAHNA in Richtung Süden aufgebrochen. Wir wollen in ein/ zwei Wochen nachkommen und uns in Argentinien treffe. Auch wir wollten Ankerauf gehen, hatten dann aber bei Dauerregen ohne Wind keine Lust nach Paraty zu fahren.
Heute aber! Wir versuchens mit segeln und haben auch für 3 Stunden genügend Wind, dann allerdings kommt der Regen wieder, der Wind geht und wir müssen die letzten Meilen motoren. Die ANNI ist auch schon seit einigen Tagen hier und so werden wir gleich von Jens begrüßt. Wir haben uns in Salvador knapp verpasst und damit das letzte Mal in Gambia gesehen, darum freuen wir uns natürlich jetzt sehr. Pierre haben wir verpasst, er ist schon auf den Weg nach Frankreich. Auch dahin nochmal ein dickes Dankeschön!
Mein Bein ist gut verheilt und ich darf seit geraumer Zeit wieder mit rumtoben. Jens fährt uns mit seinem schnellen Dinghi nach Paraty zum einkaufen, schwatzen oder auf einen abendliche Drink. So gefällt es mir hier schon besser!
Vor ein paar Tagen haben die Franzosen, die hier ankern, eine Party am Strand organisiert und wir haben alle kräftig gefeiert. Der Grill war immer voll, Musik wurde gespielt und wir probierten mal wieder den Maracuja-Wein von Jean-Paul und Cecilia und den Spezial-Caipirinha von Paraty mit Maracuja (bin ich froh, keine Tabletten mehr zu nehmen). Die meisten sprechen portugiesisch, aber auch englisch. Wir unterhielten uns wie immer mit viel Gestik mit den Einheimischen.
Am Wochenende, die Franzosen waren alle weg und auch Sabine und Jens hatten die Ankerbucht verlassen, kam die Marine zum Papiere kontrollieren. "Dank" unsere mangelnden Sprachkenntnisse konnten wir unsere Ausklarierung im Oktober in Salvador schwer erklären, haben aber auch nicht verstanden, was wir alles falsch gemacht haben. Zum Schluß einigten wir uns auf einen Besuch im Marinabüro in Paraty, um uns einen Stempel zu holen. Haben wir gemacht, einklarieren mußten wir nicht mehr.
Jens und John waren zum Speerfischen rausgefahren und deshalb gibts heute für alle deutschen Segler Grillfisch satt. Tom hilft wenigstens beim putzen. Er hat (noch) keine Harpune und fuhr deshalb nicht mit.
Ich darf Wäsche waschen und freue mich über die Quelle und den verschwenderischen Umgang mit Wasser. Logischerweise nutzen wir auch die Dusche.
Unser Unterwasserzoo hat sich in den letzten Wochen stark vermehrt und deshalb ist mal wieder trockenfallen und putzen dran. Der Motor startet, Tom holt den Anker rauf und der Motor geht aus. Direkt hinter uns schauen die dicken Steine aus dem Wasser und der, wenige, Wind ist natürlich auflandig. Tom bekommt den Motor wieder an, ich bin 10 Jahre älter und gleich darauf liegen wir am Strand.
Beim sauberkratzen entdeckt Tom ein Loch in der Echolothalterung. Wir haben dort nur ein Stück Holz auflaminiert und jetzt ist da der Wurm drin! Also ab mit dem Ding und den Rest überprüfen. Der Rumpf selbst ist völlig in Ordnung, Gott sei Dank haben wir die Halterung auf die Matte geklebt.
Tom möchte die Stelle noch mal dick mit Epoxy streichen und danach soll noch Antifouling drauf. Wir werden auf jeden Fall einen Tag länger hierbleiben und gleich alle Wasserkanister füllen. Die Wettervorhersage ist super und wir wollen endlich weiter. Unser Kater nutzt den Aufenthalt zu einem Landausflug.
Zurück zum SeitenanfangVorgestern abend haben wir mit Jens die Idee eines Innenborders für AORAI durchgekaut und gestern haben wir uns dann eine alte 8PS Dieselmaschiene angesehen und . Nun haben wir über den Gebrauchtwarenhändler eine Option auf eine 22PS Maschine und warten bis der Besitzer wieder in Paraty ist um sie zu sehen. Heute hat Tom den ganzen Tag Preisrecherche im Internet betrieben und versucht die Maße des Motors made in Brasil zu erfahren. Bei der Angabe 190kg zuckten wir zwar zusammen, aber sonst könnte das alles gerade so in unser Achterluk passen, vorausgesetzt wir bauen Getriebe und Lichtmaschine ab. Genaues kann aber nur das Aufmaß vor Ort ergeben und der Termin ist Morgen.
Zurück zum SeitenanfangVoll verarscht! Unser Termin mit dem Besitzer des alten Motors ist geplatzt - er ist einfach nicht gekommen und war auch telefonisch nicht erreichbar. Leicht gereizt wollen wir uns mit einem Acai kühlen und gehen anschließend zu Robert und Chris, um uns zu verabschieden. Das Essen kommt gerade auf den Tisch und 3 Teller mehr und wir halten mit. Es gibt Reis (was sonst) und ein sehr leckeres Tintenfischgericht. Hach, ist das immer wieder schön hier!
Morgen wollen wir dann wirklich mal los.
Montag wollten wir uns mit Jens auf den Weg nach Argentinien machen - es regnete, dann halt Dienstag - der letzte Einkauf und die Verabschiedung dauerten bis nachmittags. Nun aber wirklich heute!
Schnell noch mal zu Shirley, die gerade aus der Ecke kommt, um Informationen abzustauben und Tschüß zu sagen. Ausgerechnet jetzt kommt die SCORPIO hier rein. Wir können unmöglich heute auslaufen. Erst mal müssen Anna und Franz gegrüßt und gedrückt werden und heute Abend ist an Bord mal wieder Party. Der Maracuja-Wein wird alle und unsere letzten 2 Flaschen Met schaffen wir auch. Jens hat eine Flasche Cachaca mitgebracht und es wird eine lange Wiedersehens-/ Abschiedsparty.
Tom schläft noch und ich backe bei Flaute einen Geburtstagskuchen für ihn. Einen Schokoladenkuchen gibts leider nicht, da wir hier nirgends Kakaopulver fanden. (Man sollte meinen, daß das in Brasilien überall rumliegt, schließlich wächst er hier. Ist aber nicht der Fall. In einem Ökoladen gabs 100% Kakaopulver aus Indonesien!)
Wenig später bergen wir die Segel, da kein Windhauch die Oberfläche bewegt. Damit können wir 20 Meilen südlich der Ilha Grande Weihnachten gemütlich auf hoher See verbringen und ich bringe ein anständiges Essen auf den "Tisch" und Tom bekommt sein Geburtstagsgeschenk: ein Glas Nutella. Die Harpune haben wir in Paraty mit sachkundiger Hilfe von Jens gekauft und sie als Weihnachtsgeschenk deklariert.
Am 23.12. sind wir mit Jens zusammen aufgebrochen. Er hat uns an die Leine genommen und 10 Meilen bis Ponta Cajaiba geschleppt. Von dort aus haben wir es mit segeln probiert, waren aber nicht sehr erfolgreich. Die Wettevorhersage stimmt nicht! Weder Wind aus Ost noch aus NO ist hier zu finden und den letzten Rest Benzin wollen wir uns für Buenos Aires aufheben.
Zurück zum SeitenanfangEine kurze Zusammenfassung des Logbuchs: am 25.12 segeln mit leichten Winden bis 26.12. 6Uhr. Danach Segel geborgen wegen Flaute. Am 27.12. kreuzen wir bei leichten Wind aus Südsüdost und 1,5m Dünung. Am 28.12. wieder Wind aus Südsüdost, 2,5m Dünung.
Unsere Etmale sind dank der notwendigen Kreuzschläge bei 40-68 Meilen, nicht berrauschend. Die Dünung schlägt mir auf den Magen, dazu kommt das nasse Segeln am Wind. Das Wasser wird schon empfindlich kalt und so verbringen wir die meiste Zeit unter Deck. Ron nimmts gelassen und futtert und schläft viel, ich laß den ersten Teil aus und schließe mich Ron an.
Seit unserer Überfahrt nach Salvador wissen wir, das unsere Schoten einer Erneuerung bedürfen und so wundert es nicht, das wir unterwegs zweimal reparieren müssen. Tom bekommt aber alles wieder zusammengeknüpft und wir können weiter segeln.
Zurück zum SeitenanfangAch ja, für alle Paragraphenreiter und Schmarotzer, die der Meinung sind sich mit der Unwissenheit oder Gutgläubigkeit anderer Leute, die noch an das Gute im Menschen glauben, bereichern zu müssen (gilt z.B. für die Anwälte, die ihr Geld mit Serienabmahnungen verdienen): Hier geht es zu unserem Impressum und der Datenschutzerklärung.
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