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Der Juli startet mit schwitzen im Schiff, entdecken zweier Klappfahrräder in der Koje, und dem nicht-funktionieren vieler Dinge. Das Unterwasserschiff sieht gut aus, aber das Seeventil ist defekt. Wir kaufen ein Neues und Tom transpiriert mal wieder im Motorraum. Der Motor funktioniert soweit, aber die Lichtmaschine lädt nicht. Das ist uns erstmal alles zu viel und wir machen eine Pause. Mit Mängelliste und unserer korrigierten Preisvorstellung gehen wir zu Herve, unseren Broker. Er hat Verständnis und gibt das neue Angebot weiter.
Damit steht ein freies Wochenende vor der Tür. Wir besichtigen die Festung, bummeln durch Philipsburg (sorry, ich hab die Kamera vergessen mitzunehmen) und gehen bei "unseren" Chinesen essen. Die Lady erkennt uns sogar wieder! Wir waren im Dezember fast jeden Tag hier, weil wir in der Pension nebenan wohnten.
07.07.2012, jetzt ist es soweit: wir haben ein Stahlboot gekauft! Die Petit Prince gehört uns!
Für Interessierte ein paar technische Daten zu unserem neuem Schiff: 12,60 lang, fast 4m breit, Tiefgang 1,90m (leider!). Ein riesiges Schiff also mit 2x 350l Diesel, 650l Wasser, wasserdichtem Schott zwischen Vorkoje und Salon, 2 Toiletten, riesiger Achterkoje und Pilothause. Damit trauen wir uns in die höheren Breiten und freuen uns auf neue Abenteuer in Kanada, Patagonien und Alaska!
Nicht das ich es mir leicht vorgestellt hätte, aber so viel Kram an Bord von Aorai hat mich dann doch überrascht. Was solls, erstmal muss alles das Schiff wechseln. Dabei verlassen auch viele Mülltüten das Boot. Haben wir tatsächlich Müll mit uns rumgeschleppt? (Nein!, das war mal richtig wichtig!)
Wir können die Schiffe zum räumen nebeneinander legen. Das hilft sehr. Und ruck-zuck ist ein 12m Schiff voll! Wir finden auch einige lange vermisste (bzw. doch nicht so vermisste) Dinge wieder. So ein "Frühjahrsputz" scheint Tom sehr sinnvoll und er regt an, das jedes Jahr zu machen. Wenn er will...
Aorai liegt nach dieser Aktion ca. 30cm höher und der Wasserpass sieht irgendwie falsch/ überdimensioniert aus. Jetzt wird sie wahrscheinlich richtig schnell segeln. Wir freuen uns schon darauf, sie nach Süden zu bringen. Aber erstmal liegt sie ein wenig einsam vor Anker. Werner, wir haben ihn in Mindelo kennengelernt, liegt direkt daneben und hat einen Blick auf sie. Werner hat während der Überfahrt seinen Mast verloren und will nun sein Schiff, eine Vilm, verkaufen. (siehe Bild) Wer interessiert ist: www.boote24.de.
Wir müssen unbedingt zu ACE, einem Baumarkt! Also sind wir mal wieder nach Philipsburg gefahren, um Sonnenbrillen zu kaufen und anschließend im Grand Marche einen Großeinkauf zu starten. Uns ist jeder Grund recht, mal blau zu machen. Jetzt ist der Prinz voll mit Bohnen und Vollkornmehl, nur die gewünschten Edelstahlschrauben bzw. die passenden Muttern waren nicht zu bekommen.
Bei Budget Marine haben wir für gut 1000 Euro eingekauft: neue Toilette, neuer Anker (der Alte war ein 15 kg Spielzeug), Blöcke, Wasserfilter, Festmacher (hier war nicht ein Festmacher an Bord!) und so weiter...
Tom ist am fluchen: die Kabel hat irgendein Idiot mit weißer Farbe übermalt, die Stromversorgung bricht ständig zusammen, die Stopfbuchse leckt, und als Krönung ist beim neuen Anker (30kg) anschlagen das Wasserstag aus der Halterung gebrochen, weil nur noch Rost das Loch hielt. Mein Mann hat es nicht leicht! Werner kann schweißen, also wird der Bugsprietbeschlag abmontiert und zur Reparatur gebracht.
Eine Toilette haben wir gebraucht gekauft und sie funktioniert wieder. Keinen Kühlschrank sind wir gewöhnt, dafür funktioniert der Backofen! Das Dingi verliert trotz Toms Reparatur-Versuchen weiterhin Luft, der Außenborder Benzin. Ich rudere lieber! Und so ganz langsam gewöhnen wir uns an unseren Prinzen.
Um den Verkauf von unserer geliebten Aorai müssen wir uns jetzt auch kümmern. Ich vermisse jetzt schon das Draußen-schlafen! Eigentlich haben wir das perfekte Boot für die Karibik und jetzt wollen wir sie loswerden- crazy! Mit unserem großem Zelt hatten wir Sonnenschutz, ein kühler Luftzug ist garantiert, das Platzangebot reichlich, der niedrige Freibord zum schwimmen (und einsammeln über Bord gewehter Sachen) ideal.
Mit die schönste Zeit habe ich hier auf diesem Schiff verbracht! Meine ersten Abenteuer, die erste Äquatorüberquerung, die erste Atlantiküberquerung waren mit Aorai. Wir haben den Englischen Kanal bezwungen und die gefürchtete Biskaya, sogar Argentinien haben wir erreicht und wurden von Wharram-Freunden herzlichst empfangen! So vieles haben wir diesem Schiff zu verdanken und ich hoffe sehr, das es in gute Hände kommt.
Ach ja, für alle Paragraphenreiter und Schmarotzer, die der Meinung sind sich mit der Unwissenheit oder Gutgläubigkeit anderer Leute, die noch an das Gute im Menschen glauben, bereichern zu müssen (gilt z.B. für die Anwälte, die ihr Geld mit Serienabmahnungen verdienen): Hier geht es zu unserem Impressum und der Datenschutzerklärung.
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