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Kaum sind wir da, schon ist er weg. Tom ist gleich gestern zurück nach Mindelo geflogen um mit der SAGITTA von Erwin nach Europa zu segeln. Job ist Job und da wird auf angemeldeten Besuch keine Rücksicht genommen. Also bleibe ich hier und mach mir mit Biene und Lutze eine schöne Zeit.
Die erste Aktion des Tages, Mails abrufen, klappt schon mal nicht. Hat Tom was gelöscht in Vorbereitung auf den Computertausch? Soll das ein Fingerzeig sein und ich zurück ins Bett krabbeln oder einfach die nächste Aufgabe anpacken. Ich entscheide mich für unsere spilligen Paddel, da ich bei dem Wind unmöglich mit zwei Stöcken rudern kann. Also Schleifmaschine ausgepackt und ans Heck verzogen. Beim Anrühren des Epoxys zum verkleben die nächste Überraschung. Der Härter ist alle. Wie immer hab ich erst das Harz abgewogen und wollte jetzt 40g Härter zugeben, aber die sind nicht mehr drin und damit habe ich wohl den letzten Härter in die Tonne gekloppt.
Unterwegs ist uns die Lukenpersenning weggeflogen und leider mal wieder Wasser in den vorderen Staurraum gekommen. Klaglos mache ich mich ans Ausschöpfen der ca. 60 Liter Wasser und entdecke beim Ausräumen unseren zweiten Wassereimer. Wusst ichs doch, das dieser Kriepel sich irgendwo versteckt hatte! In der Zwischenzeit sind aus dem Kanister noch 3 Tropfen Härter gelaufen und ich versuchs halt mit den 35g zu verkleben. Damit habe ich für heute genug getan und verzieh mich mit meinem Buch nach drinnen, da der kräftige Passatwind unsere Polster wegbläst.
Vorgestern den Sonntag vorgezogen und ordentlich gefaulenzt, gestern wollte ich die Paddel schleifen, aber bereits nach kurzer Zeit flog mir das Schleifpad weg - Schleifteller im A...! Bloss gut das Biene und Lutze noch in D sind und einen mitbringen können. Hier ist so was nicht zu finden, genauso wenig wie Epoxy. Heute früh nimmt mich die Crew der SUNDOWNER mit an Land und ich kaufe Obst und Gemüse, denn morgen kommen meine Geburtstagsgäste. Natürlich schaue ich auch bei Carlos vorbei und erfahre das Elisabeth im November gestorben ist. Wir haben sie Mitte September ganz kurz auf dem Flughafen getroffen, bevor wir nach D flogen. Kein Wunder das ich ihn nicht mehr in Armindas Bar finde- Carlos ist ziemlich bedrückt.
Bei Arminda treffe ich aber "meine" Franzosen und Rene und einen Portugiesen und schnell kommen wir ins erzählen und meinen Kaffee muß ich nicht bezahlen. Irgendwann hielt ich mich mal für schüchtern - das muß Jahrhunderte her gewesen sein.
Nervös und erwartungsvoll rudere ich viel zu früh los, treffe Carlos bei Arminda und muss erst mal einen Kaffee trinken. Aber endlich sind sie da!! Es wird umarmt und gedrückt, Geld gezogen und die ersten heimatlichen Gaben gereicht- ein Müsliriegel (früher hab ich das Zeug gehasst, heute schmeckt es super).
An Bord gibts dann die richtige "Bescherung": Nutellagläser, Salamis, Schinken und so weiter. Dann noch viele Päckchen die bis zum Geburtstag zurück gehalten werden müssen. Auch das Wetter spielt mit, heute ist der erste Tag mit mäßigen Wind und so sitzen wir draußen. Die Gäste natürlich mehr oder weniger entblößt um Pigmente zu haschen.
Leider sind die Beiden ziemlich fertig, der Flieger startete 6Uhr morgens, und so verschwinden sie 19Uhr im Bett.
Tom kommt heute Mittag mit der Sagitta (Bavaria 46) an und unsere Gäste ziehen in ihr deutlich geräumigeres Feriendomizil. Wir sollen das Schiff für Erwin nach Mallorca überführen und dürfen es solange nutzen. Schönes Schiff mit viel Platz im Salon und großen Kojen und sogar einen Brotbackautomaten. Bei dem Wind hier ist es doch ein klitzekleines bißchen komfortabler als AORAI. Morgens rudern wir an den gedeckten Frühstückstisch und abends kochen wir gemeinsam. Ok, auch ein Kühlschrank ist so schlecht nicht - kalte Drinks (man braucht seinen Sundowner) sind nicht zu verachten. Hier mal ein paar Fotos von dem Schiff:
Ich wills gar nicht glauben - 2 Wochen sind schon wieder ratz, fatz vorbei. Gestern haben wir unseren 80. gefeiert! Hey, ich bin 40! Biene war so gar nicht in Feierlaune und hatte eine kleine "Geburtstagsdepression". Allerdings nur bis wir in St. Maria am Strand lagen und der Caipirinha da war. Den Sonnenuntergang sahen wir uns in die Kissen der Strandbar gelümmelt an und bewunderten dabei auch die gut gebauten kapverdianischen Jungs. Direkt vor uns war nämlich eine Art Open-Air-Fitness-Center. Nach diesem Aperitif gings zum Dinner ins Restaurant, natürlich mit Meeresrauschen, Strandblick und Lifemusik (man will seinen Gästen schließlich was bieten!).
Wir hatten eine schöne Zeit mit den Beiden und sind mehr oder weniger durch ganz Sal gekommen. An einem Tag machen wir eine Aluger-Rundtour, sind nach Norden das "blaue Auge" besichtigen, anschließend die Fata Morgane der Kapverden fotografieren und dann weiter zur Mitte der Insel die Salinen besuchen und im Salzwasser baden. Besonders gesund soll es sein das Salz auf der Haut zu lassen. Blöde Idee! Alles ist salzig, es rieselt und juckt - nicht empfehlenswert, lieber duschen. Tags darauf gehts in den Süden, die türkisfarbenen Sandstrände mit kleinen Bars und Cafes und toller Eisbar locken. Wir finden sogar einen Bäcker der unser geliebtes Pao de coco (erstmals in Brava genossen) im Angebot hat. Der Massentourismus in St. Maria bringt aber auch zum Teil häßliche monströse Bettenburgen und leerstehende riesige isolierte Appartement-Anlagen.
Lutzes Anglerglück zeigte sich (eher zurückhalten) beim Fang eines Oktopuses, Fische waren leider keine dabei. Aber wir liegen ja direkt im Fischerhafen und bekommen hier die fangfrischen kleinen Bonitos gleich filetiert für wenig Geld. Abendessen ist also gesichert! Den Oktopus kochen wir zu Bienes Entsetzen auch und legen ihn anschließend in Essig und Öl ein. Lecker!
Beim Küstenweg wandern stochert Lutze in allem rum. Wir finden jede Menge Seeigel, ich erzähle von unserem kulinarischen Experiment mit Seeigel-Rogen, eine dicke Meeresschnecke wird aufgeweckt und dann finden wir komische dunkelrote Geleekugeln. Was das wohl ist? Wir haben absolut keine Ahnung und würden uns über eine Aufklärung freuen! Angespülte Portugisische Galeeren (eine Quallenart) werden mit Respekt begutachtet. Sie sind mit ihren langen dunkelblauen Tentakeln und dem violett schimmernden "Segel" wunderschön, aber immer noch gefährlich. Aber auch ein alter Fender, Leinenreste und sonstiger Müll ist zu finden. Die Oase auf der anderen Seite der Bucht erreichen wir nicht mehr, da Biene sich einen Tag vorher das Knie verstaucht hat und somit Gehbehindert ist.
Zu Michels Geburtstagsparty -der 50.!- im Ali Baba wollen sie nicht mit und so feiern wir mit all den Franzosen (Luic, Sebastian und Christoph, Celine und Vlad, Christop und natürlich Michel und Lucia). Henriette und Alex treffen wir auch nach 2 Jahren wieder und die Namen der ganzen Kapverdianer hab ich vergessen! Tolle Party, viel Alkohol, Musik und gutes Essen. Die Beiden haben echt was verpasst!
Eigentlich schade, das wir unseren 40. nicht auch mit einer großen Party feierten.
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