Hier gibt's weitere Berichte, einfach die rot gekennzeichneten Tage im Kalender anklicken:
Endlich wieder segeln! Nach fast drei Monaten in Jacare haben wir uns heute Vormittag von Allen verabschiedet und gehen mit beginnenden ablaufenden Strom ca. 14.45Uhr unter Segel ankerauf. Bei SO-Wind, der laut Wetterbericht ein Ostwind ist/wird, können wir wunderbar durchs Fahrwasser aus Cabadelo segeln und dann haben wir Ostseewelle. Sehr flaches Wasser und 18kn Wind, viel Welle und ich verabschiede mich in die Koje mit Zäpfchen und überlasse Tom das Steuer.
Zurück zum SeitenanfangDie Stimmung ist mies: Wir sind bei 158 gesegelten Meilen nur 35sm südlich gekommen. Ich bin immer noch leicht seekrank und Tom ist auch nicht übermäßig motiviert, eher frustriert, und Ron langweilt sich. Der Wind ist immer noch aus SO bis SSO und so kreuzen wir gegen Strom, Wind und Welle und kommen entnervend langsam vorwärts. Aber Tom läßt sich überreden, den Motor zu starten und so können wir mit Motorunterstützung deutlich mehr Süd gehen. Ein Halleluja auf den funktionierenden Motor!
Zurück zum SeitenanfangDie Frustration steigt. Tom füllt nachts noch mal 20l Benzin nach und damit sind unser gerade erst in Intermares gefüllten Benzinkanister wieder leer. Aber dann können wir unseren Kurs unter Segel anliegen! Motor aus! Und zu früh gefreut: schon läßt der Wind nach und wir dümpel bei 5kn Wind nach Süden. Wir versuchen es noch einmal unter Motor, aber der will nicht mehr. Sch..!!!
Gegen Abend legt der Wind zu und dreht auch ein bißchen mehr auf Ost und wir können gut segeln. Pünktlich zum Sonnenuntergang kommt uns ein Segelboot entgegen und wir befürchten, daß es die EDEN ist, mit der wir seit 3 Tagen in Macejo verabredet sind. Unsere Rufe auf Kanal 16 werden nicht beantwortet und beim Blick durchs Fernglas sieht das Schiff auch nicht wie die EDEN aus. Wir können also weiter hoffen.
Jetzt wirds positiv. Heute ist der beste Tag unseres kurzen Trips nach Salvador. 8.00Uhr sehen wir in Sichtweite von Macejo wieder eine entgegenkommende Yacht und Tom funkt sofort los. Keine Antwort, dann sind sie es wohl nicht. Doch auf einmal quäkt die Funke und sie sind es doch, die EDENer!! Schnell den Fotoaparat rausgekramt und Willkommensbildchen geknipst und dann fahren wir zusammen nach Macejo. Tom fährt souverän inkl. Kreuzschlag das Ankermanöver unter Segeln, ist ja auch genug Platz hier (ich hab natürlich trotzdem einen hektischen Blick). Kaum ist der Anker im Wasser, kommt Friedrich um uns auf die EDEN zu bugsieren. Und schon wird gedrückt und umarmt, was das Zeug hält. Der Sektkorken knallt, so sind wir schon lange nicht mehr begrüßt worden. Claudia serviert Kuchen und Ananas und wir erzählen und erzählen, alle mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht, welches durch die Verkostung von argentinischen Rotwein vertieft wird. Wir holen noch unseren Kater rüber und bringen Cräcker und Dip mit. Claudia schenkt uns noch eine Selfmade-Geldbörse, gebastelt aus einer Milchtüte, incl. Eden-Signet. Definitiv eine originelle Müllverwertung und ich nehme gleich noch so ein Teil mit für meine Eltern. An Land will dann doch keiner mehr und wir kommen ziemlich angetütert zu unserem Boot zurück. Trotzdem wollen wir morgen früh weiter nach Salvador.
Zurück zum SeitenanfangHeute kommen meine Eltern in Salvador an und wir sind nicht da. Ich bin schon wieder völlig frustriert, aber auch froh, daß Tom sich nicht runterziehen lässt. Es ist bewölkt, immer wieder Schauer und damit kühl. Wenigstens können wir heute gut segeln und sollten morgen in Salvador ankommen. Die Segel sind wieder ausgerefft und wir kommen gut voran. Meine Eltern kann ich telefonisch nicht erreichen - kein Netz.
Freitag morgen drehten die EDENer noch einen Abschiedskringel um uns und macht sich auf nach Norden. In Jacare werden sie Uli mit seiner TOFUA und natürlich auch endlich Marion und Rene von der MIRA treffen. (Die MIRA hat in Gambia die Eden um nur 3-4 Tage verpasst.) Wir ziehen das Backbord-Segel hoch und Tom holt den Anker rauf, auf gehts nach Süden, noch 260sm liegen vor uns. Vom versprochenen und gestern vorhandenen Ostwind ist nichts zu merken und so kreuzen wir bei Südsüdostwind (SSO) die Küste entlang. Abends dreht der Wind auf SO und wir können direkten Kurs segeln.
Auszug aus dem Logbuch Samstag, 11.09.2010: "Wetter: 8/8 bewölkt, Schauer, Wind aus S-SSO 25-30kn. Seit 11.30Uhr erstes Reff, werden gleich das zweite Reff einbinden. Schwell 2-2,5m. Es knallt und scheppert. Die Crew liegt apathisch in ihren jeweiligen Ecken und ich (Tom) halte die Stellung." Auszug Ende. Ich (Susi) träume mal wieder vom Häuschen im Grünen.
Gestern Nacht ist uns eine Leine der Steuerbord-Schot gerissen. Also Segel runter und eine neue Leine einknüpfen. Beim setzen des Segels binden wir gleich ein Reff ein, natürlich auch ins andere Segel, da es böig geworden ist.
Morgens schönen Wind 13kn aus SO, Kurs 235° und damit schönstes Halbwindsegeln für die letzten 24 Meilen. Ich habe heute 10Uhr meine Eltern telefonisch erreicht und wir verabreden uns für 17Uhr in der Pousada. Salvadors Küste zeigt sich mit einer tollen Skyline und viel Grün. Ich bin beeindruckt. Als wir den Leuchtturm Farol da Barra runden, sehen wir die Frachter auf Reede liegen und bekommen richtig Speed mit einlaufendem Strom. Ein wenig ängstlich sehe ich unserem Ankermanöver auf überfülltem Ankerplatz ohne Motor entgegen und bitte Tom , dem Motor nochmal gut zuzureden. Tatsächlich, nach einem Schlag mit dem Hammer auf den Anlasser läuft er und wir können unseren Ankerplatz bequem ansteuern und gegen 15Uhr fällt der Anker auf ca. 4m Tiefe (das Echo funktioniert auch nicht).
Und endlich können wir meine Eltern begrüßen! Ich bin froh sie nach so langer Zeit wiederzusehen. Sie sind in der Pousada Colonial untergebracht, direkt angrenzend an das Altstadtviertel Pelourinho. Es ist ein bißchen, wie Weihnachten und Geburtstag auf einen Tag, so viele Sachen bringen sie mit. Wir hatten aber auch jede Menge bestellt. Die Bücher sind nicht komplett nach Brasilien gekommen, meine Schwester wird mich nächstes Jahr mit der anderen Hälfte beglücken. Noch mal vielen Dank an Birgit!!
Wir gehen mit Dieter und Karin in das wunderschöne Cafelier, natürlich ein Cafe mit Aussicht, und essen zusammen zu Abend. Als Dessert gönnen wir uns den üppigsten Schokoladenkuchen meines Lebens com crema. Karin kapituliert und Tom opfert sich. (Er hat aber auch die letzte Woche nicht viel zu essen bekommen!) Gesättigt und müde verabschieden wir uns gegen 21.30 und weil wir gehört haben, daß es Nachts an der Marina gefährlich ist, fahren wir mit dem Taxi. Praktischerweise werden so auch alle Deutschland-Mitbringsel gefahren.
10Uhr sind wir mit Karin und Dieter verabredet und natürlich nutzen wir ihren Komfort, d.h. wir duschen erst mal ausgiebig und dann bediene ich mich auch noch bei Muttis Pflegeprodukten. Zum Frühstück gibts für uns beide Sandwichs vom Bäcker nebenan.
Anschließend die erste Altstadtbesichtigung, das historische und kulturgeschichtlich bedeutende Zentrum ist das Viertel Pelourinho. Zauberhafte kleine Gassen, farbenfreudig restaurierte Kolonialbauten und viele Kirchen prägen das Bild. Als erstes bummeln wir zur Casa de Jorge Amado in dem der weltbekannte Schriftsteller wohnte und das nach seinem Tode zum Museum wurde. Ich habe noch kein Buch von ihm gelesen und deshalb hat mir Vati zwei seiner Werke mitgebracht: "Cacao" und "Herren des Strandes". Der sehr volksnahe und unheimlich populäre Jorge Amado ist hier auf einer Fotoausstellung mit vielen Berühmtheiten zu sehen.
Weiter gehts über den Terreiro de Jesus, einen großen Platz mit Brunnen, gegenüber der wuchtigen Catedral Basilica. Die haben Karin und Dieter schon gestern besichtigt und so können wir weiter zur nächsten Kirche. Wir wählen die Kirche des dritten Orden des heiligen Franziskus, da sie eine überbordende Fassade hat, obwohl sie nicht am Hauptplatz liegt. Wir können den üppig verzierten Hauptaltar und die Kapelle bewundern, gehen dann zu einem mit Azulejos geschmückten Innenhof. Von dort wandern wir weiter durch den Konvent und sehen prächtige Bischofsgewänder und Interieur aus edlen Hölzern.
Ein wenig ermattet suchen wir uns ein Restaurant und landen in einem Comida a quilo-Lokal in dem man vom Buffet nimmt und dann nach Gewicht bezahlt. Gute Auswahl und keine Sprach-Handicaps lassen es für uns zum idealen Restaurant-Typ werden. Gesättigt und erholt begeben wir uns wieder auf Entdeckungstour. Wir gehen zum Rathaus und dem Palacio Rio Branco, dem wunderschönen weißen ehemaligen Regierungssitz, heute auch ein Museum. Links daneben befand sich früher das Gefängnis. Rechts ist der Aufzug Elevador Lacerda, der uns zurück zum Boot bringt.
Zurück zum SeitenanfangWas für ein Streß. Schon um 9Uhr müssen wir bei Dieter und Karin sein, um an der deutsch geführten Stadtbesichtigung mit Essen teilzunehmen. Wir sind da, der Guide nicht, steckt im Stau. Jetzt wirds lustig, da wir kein Wort portugiesisch verstehen und uns einer erklären will, das wir uns alle am Leuchtturm treffen. Wir fahren brav mit und stehen am Leuchtturm dumm rum und warten. Wir verstehen nicht , wie lange und warum wir hier warten sollen und sind irritiert, bis uns jemand auf deutsch aufklären kann. Wenige Minuten später trifft unsere Reisegruppe ein und wir bekommen im Kurzverfahren ein wenig Historie erklärt.
Sao Salvador da Bahia de Todos os Santos (Stadt des Erlösers an der Allerheiligenbucht) wurde am 1.November 1503 von Amerigo Vespucci entdeckt und wurde 1549 vom ersten Generalgouverneur zur Hauptstadt Brasiliens erklärt. Der Name Brasilien leitet sich wiederum von den Samen des Brasilholzes ab, welcher von glutroter Farbe ist und Glut heißt auf portugisisch brasa. Die Ketten aus diesen roten Samen, die überall in der Stadt angeboten werden, sind also nicht nur ein schönes Andenken, sondern auch ein Hinweis zur Namensgebung Brasiliens. Sehr bald begann mit dem Zuckerrohranbau an den Flüssen, die in die Bahia mündeten, die wirtschaftliche Nutzung und damit kam der Reichtum. 4 Jahre später war Salvador schon eine Stadt. Die zahlreichen prächtigen Kirchen und Kolonialbauten zeugen von dieser wirtschaftlichen Blüte an dem günstig gelegenen Exporthafen, der auch ein großer Umschlagplatz für die afrikanischen Sklaven wurde. Im 18.Jh. verringerte sich zwar die Bedeutung Salvadors als Rio de Janeiro Hauptstadt und mit dem Tabakexport reich wurde. Aber dann wurden im Hinterland Chapada Diamantina Gold und Diamanten entdeckt und über Salvador exportiert. Davon erzählt auch die verschwenderisch mit Gold verzierte Franziskanerkirche.
Salvador, bzw. Bahia, ist die wohl afrikanischste Ecke des Landes. Die Mehrheit der Bevölkerung ist schwarz, im übrigen Land sind es dagegen nur 6,9 Prozent. Die kulturelle und religiöse Identität ist ungebrochen und besonders in den Tänzen und der Musik zu spüren. Uns begenete vor allem Salvadors populärste, auch politisch aktive, Gruppe OLODUM mit ihren vielen Trommlern. Auch der Kampftanz capoeira stammt aus der Tradition der Sklavenzeit und geht zurück auf ein Pupertätsritual des Macupe-Stammes im Süden Angolas. Zumindest in Salvador haben wir immer wieder junge Männer und Frauen gesehen, die den capoerira zeigten und auch Spaß hatten, ihn Touristen beizubringen.
Weiter mit der Stadtbesichtigung: Am Farol da Barra (dem Leuchtturm) begann also die Geschichte Salvadors, da er den Eingang in die Bahia markierte. Von hier aus gehts in das historische Zentrum und wir bekommen 15min "Freizeit" von unserem Guide. Gerade machen wir uns mit einem Eis in der Hand zum Treffpunkt auf (wir sind 1min zu spät!), schon werden alle zur Besichtigung der Franziskanerkirche eingesammelt. Wehmütig blicken wir auf unser Eis und lassen es dann vor der Kirche stehen. Durch einen Seiteneingang gelangt man in die Portaria an deren Decke eine Perspektivmalerei zu sehen ist. Die Kirche wird auch als "Die Goldene" bezeichnet, weil sie üppig/überladen mit vergoldetem Schnitzwerk, Putten, vollbrüstigen nackten Engeln und Heiligenfiguren ausgestattet ist. Außerdem wird uns noch ein wunderschöner aus schwarzglänzendem Holz geferigter Wandschrank mit zahlreichen Schubfächern gezeigt, indem vermögendere Leute ihr Gold und Edelsteine aufbewahren konnten, wenn sie weiter ins Land reisten. Die Kirche war damals also auch so eine Art Bank.
Und weiter gehts zur Prefeitura und dem Praca Tome de Souza mit dem Palacio Rio Branco. Während wir wieder den historische Details lauschen haben wir einen sehr schönen Blick auf unseren Ankerplatz, die Unterstadt mit dem Mercado Modelo und über die Bucht zur Insel Itaparica.
Von hier aus fahren wir mit dem Bus in die geschäftigen Hochhausviertel im Norden, mit ihren Banken und Einkaufszentren und Wohnanlagen. Dazwischen sehen wir immer wieder die kleinen an den Hang geduckten Häuser der Favelas. Unser nächster Aufenthalt ist eine Churrascaria in der wir zu Mittag essen. Für einen Fixpreis (hier in der Tour enthalten) bedient man sich vom reichhaltigen Buffet und läßt sich die saftigen Fleischstücke vom Spieß schneiden. Vorher wird uns noch erklärt, wie das funktioniert: jeder Platz hat einen Deckel, auf einer Seite grün, auf der anderen rot. Rot bedeutet: Fleisch stopp, grün: ich will mehr Fleisch. Qualitativ ist es sehr viel besser als unser Intermares-"Freßtempel", aber sicherlich auch viel teurer. Die Getränke sind wie immer extra, aber dafür ist ein Stück Kuchen oder ein Eis im Preis enthalten.
Die ganze Gruppe ist anschließend gut gesättigt und eher ruhebedürftig, deshalb ist es gut das wir mit dem Bus weiter fahren. Unser Ziel ist nun Boa Viagem und Bonfim in der Unterstadt im Westen. Wir fahren durch Favelas und Markus, unser Guide, erzählt uns von der Struktur der Stadtteile, die nach der Befreiung der Sklaven entstanden und in ihrer engen Bauweise den Zusammehalt der Familien zeigen. Es gibt verschieden Arten von Favelas, die ärmsten haben weder Türen noch Fenster und die reichsten haben farbigen Putz und schön verzierte Gitter vor der Einfahrt. Markus selbst lebt in einer Favela und kann mit einiger Autorität sagen, das sie nicht von sich aus gefährlich ist, aber es gibt halt auch, wie in jeder Großstadt, kriminelle Elemente, die sich hier verstecken. Die meisten Menschen hier können sich aber auch die Hochhäuser in den besseren Wohngegenden einfach nicht leisten. Ein Lehrer an der staatlichen Schule bekommt ca. 800Reais und ein Appartement kostet ab 500Reais. Der jetzige Regierung ist es in den letzten 4 Jahren gelungen eine Art Mittelstand aufzubauen und sie geht außerdem energisch gegen Korruption vor, wobei diese sehr tief verwurzelt ist und das eher ein langfristiges Ziel ist. Ihr Ziel "niemand muß in Brasilien hungern" haben sie in sehr kurzer Zeit erreicht. Da der Regierungswechsel unmittelbar bevorsteht, hoffen wir auf eine Weiterführung der begonnenen Linie.
Wir fahren am Strand von Ribeira entlang zur Wallfahrtskirche Bonfim. Gebaut wurde die Kirche von einem reichen Kaufmann, der auf der Reise von Portugal nach Brasilien in einen schweren Sturm geraten ist. Er legte dabei ein Gelübde ab, daß er eine Kirche errichten wolle, sollte er die Reise unbeschadet überstehen. Augenscheinlich ist ihm das gelungen, denn heute können wir diese Kirche besichtigen deren Namen Bonfim ("Gutes Ende") noch an den glücklichen Ausgang der Reise erinnert. Im Inneren sind schöne Malereien und ein bemerkenswerter Raum mit Danksagungen: tausende Zettel, Briefe und Fotos von Menschen denen durch einen Besuch der Kirche geholfen wurde. Rings um die Kirche bekommt man die verschiedenfarbigen Bändchen des Senhor do Bonfim geschenkt. Während sie um das Handgelenk mit 3 Knoten geknüpft werden, darf man sich 3 Dinge wünschen, die in Erfüllung gehen, wenn das Bändchen von alleine abfällt. (Wir haben eine Frau getroffen, die ihres seit 7Monaten hat und es sieht kein bißchen eingerissen aus.)
Die letzte Station für heute ist der Mercado Modelo, das ehemalige Zollamt direkt vor dem Hafen in der Unterstadt in dem seit 1912 Bahias größter Markt für Kunsthandwerk untergebracht ist. Hier muß natürlich jeder rein. Ziemlich geschafft von dem straffen Programm verabschieden wir uns von Markus und gleich darauf von meinen Eltern, die direkt in ihre Pousada gefahren werden. Es ist dunkel geworden bis wir am Boot sind und Captain Ron begrüßen.
Zurück zum SeitenanfangHeute sind wir erst zum späten Vormittag mit Karin und Dieter verabredet und das auf unserem Boot. Das gibt uns ein wenig Zeit zum ausschlafen, aufräumen, Mails anschauen usw. Doch um halb elf sind sie schon da und werden von mir an Bord gerudert. Stolz zeigen wir ihnen wie gut unser Leben auf Aorai funktioniert. Mutti wird gleich zum Wäsche waschen delegiert, während ich den Brotteig knete und Tom muß spülen. Zum Mittag gibts dann Papaya-Kokos-Suppe mit frischem Brot, später noch Kaffee mit Schokoladenkuchen von Tom.
Wir laden noch Mary und Adi von der MARADY ein, die wir das letzte mal in Gambia gesehen haben. Da die beiden schon eine Weile in Salvador liegen, bekommen wir jede Menge gute Tips und wichtige Adressen werden auf unseren Stadtplan gleich markiert. So können meine Eltern gleich noch mit anderen Seglern reden. Es ist schön einfach nur rumzusitzen und zu plaudern, ganz ohne Kirchen und Stress.
Nach einer schönen heiße Dusche in der Poussada machen wir uns per Taxi auf den Weg zum großen Markt im Sao Joaquim. Wir beide kommen uns vor, wie auf dem Markt in Serekunda/Gambia. Hier scheint es alles zu geben. Langsam schieben wir uns durch die Marktstände voller Obst und Gemüse, kommen dann in die Gasse der Gewürze, weiter gehts durch jede Menge Käfige mit Geflügel, Hühner mit zusammengebundenen Füßen werden auf einen Schubkarren verladen. Wir probieren Tamarinden, stehen ein wenig ungläubig vor riesigen Mengen getrockneter Shrimps (was macht man damit bloß?) und gehen weiter in die "Fleischgasse". Hier wird frisches und getrocknetes Fleisch verkauft. Für uns ist es bizarr, haben wir doch niemals zuvor halbe Köpfe von Schafen oder Ziegen mit oder ohne Fell gesehen. Auch Augen kann man hier einzeln kaufen, Beine, Ohren, Nasen - alles. Markus erzählte uns auf unserer Sigtseeingtour von traditionellen oder religiösen Gerichten mit merkwürdigen Zutatenlisten - hier wird man dann fündig. Erstaunlicherweise stinkt es hier nicht, das Fleisch ist frisch.
Am Ende des Marktes ist ein kleiner Hafen für Fischerboote. Hier gibt es jede Menge Zuckerrohr, aber wir gehen wieder zurück ins Getümmel und schauen uns Haushaltsgegenstände und Schuhe an. Auch an Ron wird gedacht und 1kg Katzenfutter gekauft. Ich bin froh aus dem Markt zu kommen und freien Himmel über mir zu haben. Diese Menschenmengen bin ich nicht mehr gewöhnt. Vor dem Tor kaufen wir noch eine Tüte Trauben, die sehr süß sind. Nach wenigen Minuten haben wir alle verklebte Hände und wandern vergnügt Richtung Marina. Das Vergnügen läßt aber schnell nach, da wir uns auf der Hauptverkehrsstraße zur Mittagszeit befinden - Hitze, Staub, kein Schatten. Aber auch das ist bald geschafft und Vati hat Appetit auf Pasta und so offeriere ich Spaghetti Carbonara auf AORAI.
Abends gehen wir beide noch auf ein Bier zur MARADY, die morgen nach Itaparica segelt. Wir werden uns dann nächste Woche dort treffen und vielleicht zusammen den Fluß hochfahren.
Heute gehen wir mal in die andere Richtung der Stadt. Auf der Avenida des 7. Septembers sind wir außerhalb der Altstadt und damit des Touristenrummels. Hier gibt es ein Ladengeschäft neben dem Anderen, dazu hunderte Straßenstände an denen man alles Mögliche kaufen kann: kopierte CD´S und DVD´s, Taschenrechner, Gelenkkompressen, Obst, Gemüse, Eis, einen kleinen Imbiss und tausend Sachen mehr. Dies ist das Salvador der Einheimischen und voller Leben.
Wir kaufen verschiedenfarbige Stoffe für weitere Gastlandflaggen und als Vorhänge vor unseren Schapps. Susi und Karin verschwinden plötzlich in irgendwelchen Klamottenläden "Nur mal anschauen..."
Irgendwann biegen wir ab und wollen in einem Bogen zurücklaufen, müssen aber feststellen, daß uns dieser Weg entlang einer Schnellstraße führen würde und wir gehen den gleichen Weg zurück. Doch zuerst machen wir noch einen Stopp auf der Terasse eines Restaurants und trinken ein Bier zur Stärkung. Hunger haben wir zwar auch, doch die Preise sind uns zu hoch. Daher gehen wir auf dem Rückweg mal wieder in einem "Comida a quilo" Restaurant essen. Susi bekommt auf dem Heimweg auch noch ein neues Kleid. Am Aufzug essen wir leckeres Eis und beschließen damit den Tag.
Großer Sonntagsausflug. Mit dem Bus geht es erst zum Busbahnhof und von dort mit einem Überlandbus nach Praia do Forte. Dies ist ein großes Urlaubszentrum 60km nördlich von Salvador und berühmt für seine Schildkröten-Schutzstation. Dies wollen wir uns ansehen. Bis wir dort sind vergeht doch einige Zeit, denn der Bus vom Pelourinho bis zum Busbahnhof brauch schon eine ganze Weile und dort müssen wir eine Stunde bis zum nächsten Bus nach Praja do Forte warten.
Gegen Mittag kommen wir aber dann doch an. Erster Eindruck: touristisch aber nett. Es gibt keine Bettenburgen sondern Bungalows und kleine Poussadas mit viel Grün drumherum.
Wir zahlen den Eintritt für die Schutzstation, die viele Informationen über Meeresschildkröten bietet und einige Aquarien hat, um das Meeresleben und die Aufgaben der Schutzstation den Besuchern näher zu bringen. In Praia do Forte wurde Mitte der 80er Jahre die erste Schutzstation dieser Art in Brasilien eröffnet. Mittlerweile sind es über 20 Stationen entlang der brasilianischen Küste. Nach 25 Jahren beginnen allein in diesen Stationen eine Millionen Schildkröten ihr Leben.
Nach den lebensgroßen Schildkröten-Modellen sehen wir ein Aquarium mit Ammenhaien und dann sind sie da: die echten Schildkröten im klaren Wasser sehr gut zu sehen. Auch ein prähistorisches riesiges Schildkrötenskelett können wir bestaunen. Interessanter aber finden wir das "Streichelbecken" mit kleinen Rochen und Fischen. Die Rochen lassen sich tatsächlich anfassen. Ein Becken mit winzigen Babyschildkröten steht neben einem Modell, der den Weg der Frischgeschlüpften Brut zeigt. Im April schlüpfen die Kleinen und eilen zum Meer. Damit beginnt das gefährliche Leben - für viele Seevögel bedeutet das einen gut gedeckten Tisch und wer es dann doch ins Meer schafft sieht sich weiteren Gefahren gegenüber, nicht nur die vielen Freßfeinde, sondern auch den Schleppnetzen und dem sogenannten Zivilisationsmüll. Angeschwemmte tote Tiere werden prinzipiell obduziert und so stehen wir vor einer Wand mit zahlreichen Säckchen voller Müll, die aus den Mägen toter Tiere stammen. Von 1000 Tieren erreicht eins das Erwachsenenalter.
Zudem stand für heute auch das hier ansässige Institut für Buckelwale auf dem Programm, aber keiner hat mehr die richtige Lust, die Zeit drängt und so fallen wir auf die Stühle vor einem Cafe und essen ein Törtchen. Auf dem Rückweg ergattern wir einen Bus, der nur die Hälfte kostet von dem Bus auf der Hinfahrt. Wahrscheinlich ist dies ein normaler Linienbus und kein Überlandbus gewesen. Wir sind auch damit zufrieden. Angekommen in Salvador entscheiden wir uns für ein Taxi, denn wir wollen nicht noch eine weitere dreiviertel Stunden durch die Stadt mit dem Bus fahren. Wir geraten an einen privaten Fahrer, der einen guten Preis macht. Karin und Dieter sind zuerst skeptisch, steht doch in ihrem Reiseführer, daß man dies nicht machen sollte. Wir haben jedoch in Joao Pessoa gute Erfahrungen mit ihnen gemacht und überreden die Beiden mitzufahren. Wir kommen auch unbeschadet und wohlbehalten am Aufzug an. Dort verabschieden wir uns von Karin und Dieter für heute.
Zurück zum SeitenanfangEndlich sind wir ganz legal hier! Gestern haben wir uns den Einklarierungsprozedere unterzogen und es ging erstaunlich schnell und unkompliziert. Die Policia Federal ist direkt im Hafen, der Zoll nur eine Tür weiter (und der Beamte sprach deutsch, was mir bei unserer Unterhaltung einen Ellenbogenstoß von Tom einbrachte: ich sollte nicht ganz so vieles hier schon gesehen haben, wir sind schließlich gerade erst eingetroffen!) und der Hafenkapitän hatte schon Mittagspause, also ist Tom 14Uhr nochmal losgezogen.
Dann noch ein bißchen Schiff aufräumen, Betten lüften und Brot backen - alles was auf der Strecke bleibt, wenn man nach dem aufstehen das Schiff verläßt und mit dem dunkelwerden zurück kommt.
Heute haben wir einen großartigen Ausflug gemacht. Meine Eltern haben einen Guide, Bodo, organisiert und sind mit uns in das etwa 100km entfernte Cachoeira gefahren. Unterwegs hielten wir in einem kleinem Dorf um den schönen Blick über die Bahia mit ihren vielen Inseln zu sehen. Weiter ging es nach Santo Amaro, wo uns Bodo einen typischen Markt zeigte, incl. einer Vorführung des Tabakhändlers. Vati kaufte sich eine kleine Tonpfeife für seine Sammlung und ich ein Fläschchen mit Kampfer- und Eukalypthusöl gegen leichten Kopfschmerz und Toms Rückenschmerzen. Natürlich probierten wir auch selbstgemachte Kokoskaramellriegel, eine sehr leckere, klebrige Angelegenheit und ich kaufte noch ein wenig Gemüse, schließlich wurden wir direkt bis vor die Haustür zurück gefahren.
Unser nächster Stopp war eine Fazenda, wo wir bereits zum Mitagessen erwartet wurden. Es gab sehr leckere auf den Punkt gegarte Steaks, für Vati Fisch, dazu Gemüse, Salate und frittierte Maniokchips (schmecken besser als Pommes!), Mangocreme zum Dessert und danach noch ein hausgemachter Likör. Während des Mahls haben wir eine fantastische Aussicht auf Cachoeira und der durch eine Brücke verbundenen Schwesterstadt Sao Felix und den nördlich gelegenen Stausee. Mit dem Schiff kann man bis maximal Cachoeira kommen, wobei ein geringer Tiefgang und /oder Ortskenntnisse von Vorteil sind. Hinter der Brücke stand ein Angler im etwa knietiefen Wasser mitten im Fluß. Die Fazenda wird heute touristisch genutzt, die dazugehörigen Ländereien werden nicht von der Familie bewirtschaftet. Das Hauptgebäude steht zwischen typischen Obstbäumen, wie Mango, Kakao, auch Bananen.
Jetzt sind wir endlich in Sao Felix, ein kleines Städtchen dessen erster Bürgermeister 1889 Gerhard Dannemann, ein ausgewanderter Zigarrenunternehmer aus Bremen war. Bis heute prägt das Handelshaus Dannemann, mittlerweile renoviert und als Museum eingerichtet, die Stadt. In der Zigarrenfabrik kann man zuschauen, wie handgedrehte Zigarren in Einzelanfertigung hergestellt werden, oder man kanns gleich selber mal probieren!
Als erstes werden die Tabakblätter unterschiedlicher Qualität, die letztendlich das Aroma bestimmen gebündelt und gerollt.Hier sind es mindestens 10 Blätter in 5 verschiedenen Qualitäten.
Nachdem die Blätter mehrmals fester gerollt worden sind und einer Zigarre ähnlich sehen, kommt eine Papierbanderole drumrum (der Kleber wird aus Tabakblätterstielen hergestellt) und dann gehts zum Zugtest. Hier wird geprüft ob alles richtig eng, aber nicht zu eng, gerollt worden ist. Meine Zigarre ist gerade so durchgekommen - lockerer hätte sie nicht sein dürfen.
Jetzt wird die Zigarre "hübsch" gemacht: sie ist auf die richtige Länge geschnitten worden und bekommt nun ein möglichst makelloses Deckblatt, welches angefeuchtet und glatt gerollt wird, bevor ich die Zigarre darin einwickel.
Gleich ist sie fertig. Das Mundstück wird ausgeschnitten und angelegt, darauf noch ein kleiner abschließender Kreis aus Tabak.
Nur noch die Banderole um den Bauch und fertig ist sie - die beste handgemachte Dannemann-Zigarre von Susi! Nach 2 Woche trocknen soll sie in das Zellophantütchen und kann dann im edlen Zedernholzkästchen präsentiert werden.
Die Tabakplantagen befinden sich in der Region Mata Fina, die zur Mata Atlantica, dem Regenwaldgebiet südlich des Äquators entlang der Atlantikküste gehören, einem der drei großen Ökosysteme Brasiliens. Dannemann hat ein Wiederaufforstungsprojekt begonnen, an dem wir uns durch die Patenschaft an einem Baum beteiligen. Einfach ein Kärtchen ausfüllen und man ist Pate an einem Setzling und wird übers Internet über die Entwicklung "seines" Baumes informiert. Eine tolle Idee.
Über die Brücke fahren wir in das kleine Cachoeira, die zweitälteste Siedlung nach Salvador in der Bahia. Wir bewundern die Barockfassaden und Bodo öffnet für uns das (ehemalige) Gefängnis mit einem riesigen Schlüssel, der verdächtig nach Original aussieht. Da die Zeit knapp wird, bleibt es bei einer oberflächlichen Besichtigung. Bodo erzählt uns noch, daß hier der Ausgangspunkt der Unabhängigkeitsbewegung für Bahia war.
Auf dem Rückweg nach Salvador halten wir an einem kleinen Haus mit Garten. Die hiesige Familie erlaubt uns durchs Gelände zu krauchen und Bodo zeigt uns eine Casa de Farina (wenn ichs richtig in Erinnerung habe), eine kleine Hütte in der der Maniok verarbeitet, gerieben, gewaschen, getrocknet wird. Orangenbäume kennt man ja schon, aber hier lutschen wir das erstemal Kakao. Die Kakaobohne ist von süßem, geleeartigen Fruchtfleisch umgeben - lecker. Auch den ersten Zimtbaum unseres Lebens sehen wir hier, die Locals nehmen die frischen Blätter, nicht die Rinde und um den Baum windet sich eine Pfefferpflanze. Wir sind da, wo der Pfeffer wächst. Bodo läßt uns auch eine komische kleine grüne Frucht probieren, die extrem sauer ist. Die Frau lacht über unsere verzogenen Gesichter und bietet Wasser zum Händewaschen an, wir mußten natürlich alles selbst anfassen und beschnuppern.
Eine Stunde später stehen wir im Feierabendstau vor Salvador und Bodo hat viel Zeit über sich und dieses Land, so wie seine politische Entwicklung in den letzten 10 Jahren zu erzählen. Der Blick eines "Einheimischen" hinter die innenpolitisches Kulissen ist interessant und Bodos engagierte Art über Probleme wie Korruption zu diskutieren symphatisch. Nach 1-1,5 Stunden im Stau werden wir nach einem sehr intensiven Tag an der Poussada abgesetzt. Mit Bodo verabreden wir uns um Holz für die ausstehenden Bootsreparaturen zu holen.
Zurück zum SeitenanfangNach einer herrlichen Dusche und einen Blick auf die Uhr und noch einen Blick in den Himmel wird der Strandtag auf morgen verschoben und dafür endlich das Parlament besichtigt. In den Räumen befindet sich auch ein Museum zur Stadtgeschichte und die Porträts der Stadtoberhäupter, welche bis heute Gemälde sind, keine faden Fotos. Es glänzen die aus verschiedenfarbigen Hölzer gefertigten Parketts, die wuchtigen Kasettendecken werden durch filigrane Leuchter betont. Wenn man auf der Säulen geschmückten Veranda steht, möchte man am liebsten einen Reifrock tragen. (Tom sagt, er möchte das nicht!) Im Entree befindet sich eine Treppe aus Stahl und Glas und oben schimmert das Licht durch die farbigen Fenster. Leider ist nur das Erdgeschoß zu besichtigen.
Macht nichts, gleich neben dem Elevador haben wir das beste Eis entdeckt und versuchen nun täglich den Umsatz zu mehren. Nach den gestrigen Tag ist uns heute nach bummeln und so ziehen wir langsam durch die Stadt, fahren endlich mal mit der Zahnradbahn in die Unterstadt und essen mal wieder im Comida-a-quilo. "Dank" der Warnungen in sämtlichen Reiseführern gruselts ein bißchen beim durchlaufen der Straßen - natürlich überfällt uns keiner, dafür stehen wir jetzt vor der Kirche der Unbeflecktem Empfängnis in die wir bereits vor einigen Tagen reingelugt haben. Damals war der Mittelgang geschmückt und eine Feierlichkeit im Gange, heute haben wir die Kirche für uns und können alles anschauen. Das Deckengemälde fällt auf und natürlich die Statue der Maria.
Wir laufen weiter zur großen Marina um von deren Wellenbrecher aus die Skyline der Stadt einzufangen. Obwohl das Marina-Gelände nicht öffentlich ist, kommen wir ungefragt rein und haben dann tatsächlich einen schönen Blick.
Zurück zum SeitenanfangStrandtag! Zurück zum Seitenanfang
Ach ja, für alle Paragraphenreiter und Schmarotzer, die der Meinung sind sich mit der Unwissenheit oder Gutgläubigkeit anderer Leute, die noch an das Gute im Menschen glauben, bereichern zu müssen (gilt z.B. für die Anwälte, die ihr Geld mit Serienabmahnungen verdienen): Hier geht es zu unserem Impressum und der Datenschutzerklärung.
Diese Seite ist für eine Auflösung von 1280x1024 optimiert.
Darüber hinaus empfehlen wir die Verwendung von Firefox, den guten und kostenlosen OpenSource Browser. Die aktuelle Version kann man sich direkt von Mozilla-Firefox herunterladen.